Sanierung der Alten Badeanstalt in Raben als Lebensraum für Molche
Die Alte Badeanstalt Raben war baufällig und wurde schon
lange nicht mehr von Menschen genutzt. Sie war so konstruiert worden,
dass sie von Wasser aus dem ökologisch sehr wertvollen Flüsschen Plane,
das in der Nähe von Raben entspringt, durchflossen wird. Seit mehreren
Jahren hatte die Naturwacht beobachtet, dass die Badeanstalt von drei
heimischem Molcharten (Kamm-, Berg- und Teichmolch) zum Ablaichen
genutzt wird. Alle drei Arten stehen auf der Roten Liste der besonders
gefährdeten Tierarten. Auch Erdkröten, Gras-und Moorfrösche wurden in
der Badeanstalt nachgewiesen. Allerdings schafften es viele der in der
Badeanstalt geschlüpften Jungmolche nicht aus eigener Kraft, die steilen
Beton-Beckenränder zu überwinden. Viele wurden daher von Hand vom
Mitarbeiterinnen der Naturwacht aus dem Becken geholt, andere sind
gestorben.
Der Naturparkverein hat nun eine Projektidee der
Naturparkverwaltung aufgegriffen und nach Finanzierungsmöglichkeiten für
den ökologischen Umbau der Alten Badeanstalt gesucht. Im Jahr 2007 ist
es dem Verein gelungen, ein gangbares Finanzierungskonzept aufzustellen:
Das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung
hat eine Teilfinanzierung zugesagt, die Mittelbrandenburgische Sparkasse
hat das Projekt mit einergroßzügigen Spende unterstützt und der
NaturSchutzFonds Brandenburg hat den noch fehlenden Betrag getragen.
Im
Herbst 2007, als die Molche die Badeanstalt saisonbedingt verlassen
hatten, wurde mit der Umbaumaßnahme begonnen. Dabei sind vor allem der
Beton-Beckenrand teilweise abgebrochen und eine Steinschüttung
vorgenommen worden, die den Molchen und Kröten einen Ausstieg
ermöglicht. Am 12.06.2007 hat der Präsident des Landesamtes für
Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Dirk Ilgenstein,
die Alte Badeanstalt besucht und dem Naturparkverein den
Fördermittelbescheid übergeben. Rechtzeitig zum Saisonbeginn 2008 war
der Umbau abgeschlossen, so dass nun aus der verfallenen alten
Badeanstalt ein idealer Lebensraum für Molche, Kröten und Frösche
geworden ist.